21.07.2016

Zur Jagd auf Rabenvögel - nicht nur in Niedersachsen

Von Johann Beuke als Kommentar auf die Rückweisung eines Antrags des NABU, die Genehmigung zu Sonderanträgen zur Jagd außerhalb der Schonzeit zurückzunehmen

In Fallen gefangen, anschließend mit der Hand, den Schuhen oder dem Rundholz getötet. Von unten mit Schrot in das Nest mit der brütenden Krähe samt Eiern oder Jungvögeln geschossen. Mit vergifteten Eiern getötet oder früh morgens von ihren Schlafpläten aus den Bäumen geschossen.

Bild: Michael Lamberti, Flickr Creative Commons


Die Art der Bejagung von Krähen durch konservative Jäger war schon immer sehr vielfältig und brutal. Bis zu ihrer Unterschutzstellung im Jahre 1987 waren diese Praktiken der Bejagung von Krähen aus Sicht der konservativen Jägerschaft zeitgemäß. Den ab 1987 gesetzlich geregelten Schutz für Rabenvögel konnte die Jägerschaft nur schwer ertragen und so erfand man dann den angeblich schädlichen Einfluss der Rabenvögel auf Bodenbrüter und Landwirtschaft. Die sinkflugartig abnehmenden Bodenbrüterbestände hatten jedoch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: mit der intensiven Landwirtschaft und dem Flächenfraß durch Bebauung. Trotzdem gelang es der Jägerschaft, neben den Füchsen auch den Rabenvögeln den „schwarzen Peter“ zuzuschieben.

Im Jahr 2002 hatte die konservative Jägerschaft es endlich geschafft und die Rabenkrähen und Elstern bekamen wieder eine Jagdzeit von sieben Monaten. Das reichte den Jägern aber immer noch nicht und so wollen sie auch während der Aufzuch auf diese intelligenten Tiere schießen. Mit angeblichen und nicht nachgewiesenen Schäden in der Landwirtschaft stellen sie Ausnahmeanträge, die vom Landkreis dann auch gerne genehmigt werden.

Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Meyer (Die Grünen), hatte den Naturschutzverbänden versprochen, ein an ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtetes Jagdgesetz zu schaffen und dabei auch den sinnlosen Tod tausender Rabenvögel zu verhindern. Auch der Ökologische Jagdverein Niedersachsen Bremen trat für eine Schonzeit der Rabenvögel ein. Leider ist Minister Meyer aber vor der massiven Lobby der konservativen Jagdverbände und auch vor seinem Koalitionspartner SPD, der auf Seiten der konservativen Jäger steht, eingeknickt und wird das jetztige Landesjagdgesetz nicht mehr novellieren. So ist durch das Versagen der derzeitigen Landesregierung es weiterhin möglich, dass Freizeitjäger im Donnerhall ihrer Schrotflinten `zigtausende dieser intelligenten Tiere vom Himmel ballern können.




16.07.2016

Gegen die Aufnahme des Waschbären in die EU-Liste der invasiven Arten


Mensch vs. Waschbär – wer ist invasiv?
Laut Biodiversitäts-Konvention von Rio ist eine Art dann invasiv, wenn sie eine ökonomische, gesundheitliche oder ökologische Gefahr in ihrem Lebensraum darstellt.

Ökonomie Waschbär:
Waschbären können lokale Ernteverluste durch Fraßschäden verursachen. In Städten können kostspielige Schäden an einzelnen Immobilien entstehen.

Ökonomie Mensch:
Abgesehen davon, dass der Mensch der Allesfresser ist, ob Hase, Hühner, Schweine, Rinder, Hunde, Katzen, Singvögel, Affen und mitunter sogar sich selber- ist er im höchsten Maße für den verschwenderischen Verlust der Erdressourcen durch die Fleischherstellung verantwortlich.
Mensch und wirtschaftliche Schäden: Gier, Korruption, Kriminalität, Ausbeutung…mehr muss man dazu nicht sagen.

Wohl auf das Drängen der Jagdorganisationen hin wurde der Waschbär zur "invasiven Art" deklariert
Bild: www.andersfotografiert.com 

Epidemiologie Waschbär:
Der Waschbär tritt als Krankheitsüberträger extrem selten in Erscheinung. Die einzig bekannte Zoonose bildet der Spulwurm.
Tollwut, Fuchsbandwurm und Trichinen spielen keine Rolle.

Epidemiologie Mensch:
Der Mensch verbreitet als unvernünftiger Sexualpartner Aids, Hepatitis und viele andere sehr gefährliche Geschlechtskrankheiten.
Baut biologische Waffen um sich gegenseitig zu zerstören oder konstruiert neue krankmachende Viren um Geld an den zu verkaufenden Impfstoffen zu verdienen.

Ökologie Waschbär:
Diskutiert wird, dass der Waschbär einen negativen Einfluss auf heimische Arten haben könnte. Dazu fehlen aber solide, wissenschaftliche Untersuchungen.
Da eine verbindliche Definition über die Schadensgröße des Waschbären gänzlich fehlt, bleibt eine abschließende Bewertung zur Invasivität des Waschbären schwierig.
Nach bisherigem Wissensstand ist er allerdings als nicht invasive Art einzustufen.

Ökologie Mensch:
– Der Mensch hat negativen Einfluss auf die Umwelt! Klimawandel, Umweltverschmutzung und mangelnden Tierschutz.
– Der Mensch hat Teile der Natur unwiderruflich zerstört, viele Tierarten unwiderruflich ausgerottet!
– Kein anderes Lebewesen auf Erden töte in Massen andere Lebewesen und sich gegenseitig – wie der Mensch! Nur der Mensch tötet um zu töten!

Nach bisherigem Wissensstand in der Mensch als hoch invasiv einzustufen!

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