Nachdem
Wildtierschutz Deutschland, PETA und weitere Organisationen - vertreten durch Rechtsanwalt Dominik Storr
- bereits im Frühjahr eine Massentötung
von Rehen durch die Salm Boscor GmbH & Co KG bei der Staatsanwaltschaft
Paderborn zur Anzeige gebracht haben, ist an diesem Wochenende eine weitere
großangelegte Drückjagd im Kreis Höxter geplant.
Bei Drückjagden
wird häufig mit Dutzenden von Treibern und ihren Hunden das Wild großräumig aus
seinen Einständen in Richtung der wartenden Jäger „gedrückt“. Diese Art der
Jagdausführung verursacht regelmäßig große Unruhe in den betroffenen Revieren.
Wildschweine und Rehe sind panikartig auf der Flucht. In dieser Situation werden
Tiere in der Bewegung beschossen. Dabei
sind tödliche Treffer viel schwieriger zu erzielen als bei stehenden Tieren. Der Arbeitskreis Wildtiere und Jagd der
Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) weist darauf hin, dass flüchtendes
Rehwild aufgrund der arttypischen Bogensprünge dabei nicht sicher getroffen
werden kann.
Der Presse
war zu entnehmen, dass Salm-Boscor-Geschäftsführer Maximilian Freiherr von
Rotenhan durch eine weitere Massentötung von Rehen in den Höxter Revieren „einer
unerträgliche Verbisssituation“ vorbeugen wolle. „Es kann nicht sein, dass
immer und immer wieder allein aus Profitgier einzelner Interessensgruppen
derartige Wildtiermassaker stattfinden. Der volkswirtschaftlich Schaden durch
Verbiss in Deutschland ist - gemessen am
Ertrag der Holzwirtschaft - absolut
unerheblich“, so Kauertz weiter.
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