10.07.2015

Über die kriminelle Energie von Jägern und anderen Naturnutzern

Im deutschen Bermudadreieck verschwinden nicht nur Wolf, Luchs und Habicht

Es sind nicht nur Einzelfälle. Immer wieder werden Wölfe, Luchse und Greifvögel geschossen, in Fallen gefangen oder vergiftet. 
Einige Bundesländer dokumentieren die Fälle, aber nur in Nordrhein-Westfallen werden die Straftaten systematisch von einer Stabsstelle Umweltkriminalität im Umweltministerium verfolgt. 

Um den Bestand von Fasanen zu erhöhen sterben nicht nur viele hunderttausend Füchse und andere Beutegreifer, auch Bussard, Milan und Habicht werden illegal gejagt
Es sind mutmaßlich meistens Jäger und Landwirte, die in Greifvögeln eine Konkurrenz für ihr Niederwild, also für Hasen, Rebhühner und Fasane, sehen. Landesämter sprechen von "krimineller Energie, die bedenklich hoch ist" und von "einem systematischen Vorgehen".
Die Folge: Der Bestand des Habichts in Deutschland sinkt, die Zahl der Luchse im Bayerischen Wald stagniert bei 15, obwohl jedes Jahr acht bis zwölf Jungluchse geboren werden. In der Ausgabe 167 von Nationalpark gibt der Journalist Stephan Börnecke einen Überblick über die Verfolgung.