Aktualisierung 1.3.2014 (Link NABU)
Zum Jahrhundert-Hochwasser der Elbe 2013 ertranken nach Angaben der Bürgerinitiative „NABU-Tiere“ (BI) im Norden Sachsen-Anhalts etwa 45 Heck-Rinder und Wildpferde (Koniks), die vom lokalen NABU zur Landschaftspflege und zur Fleischgewinnung gehalten wurden.
Zum Jahrhundert-Hochwasser der Elbe 2013 ertranken nach Angaben der Bürgerinitiative „NABU-Tiere“ (BI) im Norden Sachsen-Anhalts etwa 45 Heck-Rinder und Wildpferde (Koniks), die vom lokalen NABU zur Landschaftspflege und zur Fleischgewinnung gehalten wurden.
Obwohl diese Tiere wegen der wilden Haltung an den Menschen nicht gewöhnt waren und sich somit nicht einfach wegtreiben ließen, hielt man die Herde im Deichvorland und somit im potenziellen Überflutungsgebiet der Elbe. Bereits zum Winterhochwasser der Elbe 2011 standen diese Tiere eng von Wasser umgeben, konnten aber noch überleben.
Nach Angaben der Bürgerinitiative war das Areal mit Stacheldraht umzäunt. Die BI wirft den Verantwortlichen darüber hinaus schlechte Evakuierungspläne und eine mangelhafte Umsetzung vor.
Anwohner hörten die Tiere über Stunden schreien und konnten nichts tun. Die gesamte Herde ertrank jämmerlich.
Obwohl der grausame Tod der Tiere auf Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen basierte, scheuen sich die Verantwortlichen nach Angaben der BI bis heute, daraus Konsequenzen zu ziehen. Und es werden dort weiterhin Tiere gehalten. Insbesondere dagegen wendet sich die Bürgerinitiative.
Kadaver von offensichtlich bereits weit vor dem Hochwasser verendeten Tieren sowie Kälbern ohne Ohrmarken sprechen für ein eher ungenaues Wissen über die Höhe des Tierbestandes. Vom NABU waren dazu - wie die BI berichtet - keine genauen Angaben zu erhalten.
Für eine eher nachlässige Einstellung gegenüber der Tierhaltung spreche auch, dass Kadaver ertrunkener Tiere mindestens bis Ende August 2013 vom NABU-eigenen Gelände nicht geräumt waren.
An der Beseitigung von auf anderen Grundstücken angeschwemmten Tieren habe sich die lokale NABU-Organisation ebenfalls nicht beteiligt. Man habe darauf verwiesen, dass es sich ja um Fremdgrundstücke handele. Nach Auskunft der Bürgerinitiative laufen mehrere Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen.