16.12.2015

Narrenfreiheit für die Bauern im Rheiderland?

Vom Wattenrat Ostfriesland
Längst haben die Bauern das Heft des Handelns in der Hand: von 15 "anerkannten" Naturschutzverbänden (BUND, NABU etc.) in Niedersachsen hört man kaum oder nichts zur ständigen Hetzerei dieses hochsubventionierten Berufstandes gegen die arktischen Zugvögel, die im Rheiderland im Nordwesten Niedersachsen ihre Überwinterungsgebiete haben (Ems-Dollart-Gebiet).

Bauern, die am Vertragsnaturschutz teilnehmen, erhalten schon 250 Euro/ha/a für Gänse-Fraßschäden, egal ob sie eingetreten sind oder nicht, und sie wollen mehr.

Ein ständiges Gänse-Monitoring gibt es bereits seit Jahren, nur gefallen die Ergebnisse offenbar nicht. Nun wird Druck gemacht: beim niedersächsischen Umweltministerium und der EU-Kommission.

Landschaftsfraß durch Windkraftanlagen
Bild: Eilert Voß
Notfalls wollen diese Bauern zur Zitat "Selbsthilfe greifen und die nordischen Wintergäste  fristgerecht nach Vertragsablauf wieder auf die Rückreise schicken". Wenn damit gezielte Vertreibungen von den Rast- und Äsungsflächen gemeint sind, könnten das Straftaten sein.

Es ist aus dem Rheiderland bekannt, dass Jäger auch in Pulks von nichtjagdbaren  Gänse schießen, was eine (kaum zu ahndende) Straftat ist.

Durch die völlig verfehlte Energiepolitik mit dem Landschaftsfraß durch Windkraftanlagen (Scheucheffekt), Maisanbau, Überdüngung und die Umwandlung von Grünlandflächen durch Neueinsaat von Industriegräsern ("Grünlanderneuerung") wurden großflächig ehemalige Äsungsflächen für Gänse zerstört, die nun auch in die "Restflächen" ausweichen. Dennoch machen die Bauern bis zu vier Silageschnitte pro Jahr, trotz oder wegen der Gänse? 

Schäden am Gras entstehen auch durch Bodenverdichtungen durch die schweren Maschinen mit anschließenden Staunässeschäden oder durch Frost; auch das wird den Gänsen in die Schnäbel geschoben, um an Geld zu kommen!   

Haben diese Bauern eigentlich Narrenfreiheit?

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