„Wenn die Jagd waidgerecht ausgeübt wird, wovon ich bei uns ausgehe, nützt sie – auch im Naturschutzgebiet." Dieser Äußerung des BUND-Regionalvorsitzenden Hans-Jürgen Bannasch aus Waldshut kann ich nur zustimmen! Die Jagd - auch im Naturschutzgebiet - nützt den Jägern. Sie nützt aber nicht der Natur, die mit Geländewagen geschädigt und mit tonnenweise Blei vergiftet wird. Sie nützt nicht der Biodiversität und nicht dem Artenschutz - die Jagd ist dem renommierten Zoologen Prof. Dr. Reichholf folgend nach der Landwirtschaft der Artenfeind Nr. 2! Die Jagd nutzt auch nicht den Menschen, weder werden die Felle der Tiere nachgefragt noch das Wildbret - die überwiegende Anzahl der ca. 6 Millionen getöteten Tiere wird verbuddelt oder kommt in die Tierkörperbeseitigungsanstalt. Die Tollwut wurde nicht durch die Jagd ausgemerzt sondern durch breitangelegte Impfaktionen. Der Fuchsbandwurm ist mit gerade mal 18,6 neuen Krankheitsfällen pro Jahr (Robert-Koch-Institut) bei weitem nicht so gefährlich wie die gemeine Zecke. Aber gegen 100.000 Borreliose-Fälle pro Jahr sind wohl auch die Jäger machtlos. 30 - 40 Menschen, die bei Jagdunfällen jedes Jahr ums Leben kommen, könnten sie aber schon vermeiden, auch die über 1.000 Leicht- und Schwerverletzten. Die Jagd nutzt nicht einmal dem Wald oder der Landwirtschaft - Verbissschäden summieren sich dank Wildtiermast und Medikamentenverabreichung seit Jahrzehnten zu mindestens 2stelligen Millionenbeträgen pro Jahr, aber der Steuerzahler hat's ja. Den Tieren nutzt die Jagd schon gar nicht, nach den offiziellen Statistiken werden jedes Jahr 5-6 Millionen Tiere durch die Jagd getötet - da kann man getrost nochmal 2 Millionen Tiere, die angeschossen werden und qualvoll verenden, drauflegen. Und wofür das alles? 8 Millionen tote Tiere, 'zig Millionen an Steuergeldern - damit es den Jägern nützt! Ist das Naturschutz á la BUND?
Lesen Sie hierzu auch den Südkurier-Artikel Naturschützer streiten über die Jagd und die Kritik des Arbeitskreises Humaner Tierschutz